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Tsunami Flutkatastrophe in Thailand

tsunami phuket
Die Tsunami Katastrophe vom 26. Dezember 2004 ist bei uns heute schon längst wieder vergessen. Die betroffenen Menschen in der Region, jene Menschen, die Angehörige verloren und deren materielle Existenz vernichtet wurde können die Katastrophe dagegen nie vergessen. Ihr Leben wird nie wieder so sein, wie vor der Flutkatastrophe. Die Spuren der Zerstörung des Tsunami sind kaum noch zu sehen, viel Wiederaufbauarbeit wurde geleistet - und dennoch - wenn man etwas genauer hinter den oberflächlichen Schein blickt, dann muss man feststellen, daß durch eine Naturkatastrophe die sozialen Ungerechtigkeiten vergrössert worden sind: Immobilienhaie und korrupte Lokalpolitiker haben sich vielerorts des (möglicherweise für die Tourismusindustrie wertvollen) Landes an der Küste bemächtigt. Die einfachen Fischer, die an den Stränden ihre bescheidenen Häuser verloren hatten, wurden oft kilometerweit ins Landesinnere zwangsumgesiedelt. Dort hat man ihnen dann teilweise völlig unangepasste "Ghettosiedlungen" gebaut. Entwurzelt und von ihrer Lebensgrundlage (dem Meer) räumlich getrennt, werden viele betroffene Menschen noch lange nicht den Weg zur Normalität zurück finden. Deshalb werden diese Tsunamiopfer in Thailand noch lange auf Hilfe von Außen angewiesen sein. Engagierte Hilfsorganisationen, wie etwa HumanCare, werden deshalb noch auf Jahre hinaus auf die Spenden- und Hilfsbereitschaft der Solidargemeinschaft in Europa angewiesen sein. Deshalb soll auch hier unsere Bitte an Sie nicht fehlen: Vergessen wir die leidgeprüften Menschen in Südostasien nicht - Helfen wir helfen!

Rückblick: Besonders die touristisch erschlossene Küste um Phuket, Phi Phi und Khao Lak war von den Tsunami Flutwellen betroffen. Die offizielle Opferzahl liegt in Thailand bei 5.395, davon 2.436 Ausländer und 1.175 Opfer mit unbekannter Nationalität. Von den 2.481 Vermissten sind mindestens 1.924 Thais (Quelle: UNO). Ein norwegischer Diplomat gab an, alleine in Khao Lak seien 4.000 Tote zu beklagen. Einem neuseeländischen DVI-Mitarbeiter wurde bei der Distriktshauptstadt Thai Muang ein völlig zerstörtes Fischerdorf mit 2.000 Toten gezeigt. In der Distriktshauptstadt Takua Pa sprechen die Einheimischen von über 10.000 Toten allein in den Dörfern der Umgebung: i.b. Ban Nam Khem, Ban Bang Muang, Ban Bang Sak. Die Toten in den nördlich von Takua Pa vollständig zerstörten Dörfern wurden noch nicht gezählt, z.B. im Fischerdorf am Ende der Ban Thalee Nok Road (Abzweig beim Kilometerstein 691 des Highway 4), dessen 30 Häuser vollständig verschwunden sind. Die "offizielle" Zahl von ca. 5300 Toten für ganz Thailand wurde Anfang Januar 2005 vom damaligen Premierminister Thaksin festgeschrieben. Die später gezählten Toten wurden nicht mehr hinzuaddiert, da niemand ein Interesse an der wirklichen Zahl zu haben scheint. Anfängliche Berichte, die ethnische Minderheit der Moken habe die Katastrophe vollzählig überlebt, ist nicht richtig. Im Dorf Thung Wa des Tambons (Gemeinde) Khuk Khak kamen laut Aussage der Dorfältesten 44 Moken ums Leben. Auch in anderen Moken- und Moklensiedlungen entlang der nördlichen Küste der Provinz Phang Nga gab es viele Tote. Die tatsächliche Zahl der Tsunami-Toten liegt also sicher weit höher als die offiziellen Angaben, jedenfalls sicher über 10.000.

Die überlebenden ausländischen Touristen wurden Dank der Hilfe ihrer Heimatländer rasch in diese ausgeflogen. Der damalige Premierminister Thaksin lehnte für die betroffenen Regionen und damit für die Thais ausländische Hilfe ab, da Thailand reich genug sei, um allein mit den Problemen fertig zu werden. Er wolle die Kreditwürdigkeit Thailands nicht gefährden. Diese überhebliche Reaktion der thailändischen Regierung verhinderte großangelegte internationale Hilfe, lediglich private ausländische (z.T. spontan entstandene) Organisationen ermöglichten den betroffenen Menschen in Thailand punktuell Zugang zur globalen Solidarhilfe. Die Hilfe der Regierung konzentrierte sich auf den Wiederaufbau der Infrastruktur, die direkte Hilfe für die Opfer war völlig unzureichend. Jeder Betroffene (ob es wirklich alle Betroffenen waren ist allerdings sehr fraglich) bekam nur 2.000 Baht, ca. 40 Euro, und für jedes (?) verlorene Haus wurden 20.000 Baht, ca. 400 Euro, bezahlt sowie ein neues Haus von 40 m² Wohnfläche für 120.000 Baht gebaut, das wegen der minderwertigen Qualität von der Bevölkerung abgelehnt wird. Einige aus dem Ausland finanzierte Hilfsorganisationen bauten weitaus bessere Häuser, wobei auch manchmal über das Ziel hinausgeschossen wurde: "4-Stern-Bungalows" für einfache Fischerfamilien zeugen von Unkenntnis der wirklichen Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung. Jedenfalls gelten die von einer Tochter des Königs finanzierten Häuser als die besten, die doppelstöckigen Häuser des Rotary Club mit nur 16 m² Wohnfläche als die schlechtesten permanenten Häuser. Im Vorort Phru Tiaw der Distriktshauptstadt Takua Pa bauten auch die deutschen Firmen Porsche und Siemens kleine Häuser für Opfer des Tsunami. Der weitverbreitete Fehler beim Wiederaufbau war zweifellos, die betroffenen Menschen nicht nach ihren Vorstellungen selbst bauen zu lassen - Unkenntnis der sozialen, sowie der klimatisch-öklogischen Verhältnisse führte sehr oft zu (zwar gutgemeinten aber) gedankenlosen Fehlplanungen und Post-Tsunami-Ghettos.

Die Situation im Juli 2007

Post-tsunami troubles worsening - Govt promises to do more to help
Deputy Prime Minister Paiboon Wattanasiritham has admitted that post-tsunami problems in the Andaman coastal provinces have snowballed and yesterday promised to set up panels to help deal with them. Mr Paiboon stopped in Phangnga yesterday to hear complaints from residents still dealing with troubles brought by the Dec 2004 tsunami.

Residents told him of their plight at a meeting in Ban Nam Khem, one of the worst-hit villages in Muang district. About 1,000 residents expressed grievances, ranging from bitter land disputes after the tidal waves washed away property demarcations, the loss of sea gypsy settlements and communities facing hardships as a result of post-tsunami development plans.

Saowanit Jaempit, 40, of tambon Pak Panang in Ranong, said she and other Moken sea gypsies were displaced and had nowhere to live. The fact that most of the sea people did not have Thai citizenship compounded the problem. They needed medicine, she said, as well as Thai citizenship to qualify for basic state assistance, she said. "I place the hopes of Mokens in distress in the hands of the deputy prime minister," she said. Mr Paiboon said the problems had accumulated and promised to follow up on them by appointing panels to coordinate efforts to iron out issues.

Work of tsunami victim centre hits a dead end - Lack of cooperation blamed for delays
The centre in charge of identifying the bodies of the 2004 tsunami victims is frustrated that its work is hitting a dead end because of lack of cooperation from relevant authorities. Nitinai Sornsongkram, head of the Thai Tsunami Victim Identification and Repatriation Centre in Phangnga, bemoaned the slow pace of the identification process.

He said the centre's identification work has been stalled by lack of interest on the part of the concerned authorities. He said more than two years have passed since the Dec 26, 2004 tragedy and 390 bodies still remain unidentified at the centre in Bang Maruan cemetery in Phangnga's Takua Pa district. In addition, there has been no progress in sending DNA samples from the corpses to China for testing, Mr Nitinai said.

He said the national police was not even considering the centre's request to send them, although preparations had already been made to ship them. He has no clear idea what those responsible for identifying the bodies should do next in order to complete their work.

"This niggling question has remained unanswered for more than two years. Why are they so slow in returning the bodies to the relatives? Those in power must offer an answer to the kin of the victims," he said. He criticised the National Police Office for taking too much time in revamping its structure and not paying enough attention to the identification of bodies. The Phangnga centre is under the supervision of the National Police Office.

Mr Nitinai said the victims' relatives and family members come to the centre almost every day to claim the bodies, but many bodies can't be identified because DNA samples had not been sent for testing.

In recent months forensic experts have managed to identify 58 more bodies which are now waiting to be claimed by relatives. Of these, 50 are Thai, seven Burmese and one Nepalese. Relatives of the Burmese victims have been told to come and claim the corpses from the centre on July 23. The dead were among more than 200 Burmese migrant workers killed by the monster waves that struck the beaches of six Andaman coastline provinces.

Mr Nitinai said the 36-million-baht tsunami memorial opposite the Bang Maruan cemetery has also been ignored. He said the masts set up at the memorial are all empty, without any national flags representing countries who lost their citizens in the tragedy. The memorial was opened on Dec 26 last year, the second anniversary of the disaster
- Quelle: Bangkokpost




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