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Nachrichtenarchiv Thailand

8.April 2004 - Der König ruft sein Volk zum Kampf gegen die Korruption auf

Sumeth Tantivechakul, Sekretär der "His Majesty's Chai Pattana Foundation", erklärte Mitte März vor dem "Seminar über die Rolle der Öffentlichkeit bei der Bekämpfung der Korruption", der König sei tief beunruhigt über das hohe Ausmass an Korruption, die das Land mit Sicherheit zugrunde richten werde. Seine Königliche Hoheit habe seine Betroffenheit über die hohe Korruption in Thailand ausgedrückt und die gesamte Nation zur Unterstützung bei der Lösung dieses Problems aufgerufen.

Nach dem Wunsch Seiner Majestät soll das Volk mithelfen, die Korruption innerhalb von zehn Jahren auszurotten - ein längerer Zeitraum als die sechs Jahre, innerhalb derer die Regierung nach eigener Ankündigung die Armut stoppen will. Sumeth sagte, der König ermahne alle Thais, ein bescheidenes Leben zu führen und mit dem, was sie besässen, zufrieden zu sein. Dies sei ein Weg zum Schutz vor Korruption. "Je reicher man ist, desto korrupter wird man", habe der König gesagt, erklärte er.

Sumeth, gleichzeitig auch Vorsitzender der "Clean, Open And Transparent Thailand Foundation" ("Stiftung für ein sauberes, offenes und transparentes Thailand"), meinte, die thailändische Gesellschaft solle aufhören, bei der Führung des Landes importierte Ideen wie "Good Governance" und "CEO-Führungsstil" nachzuahmen, ohne sich zuvor zu überlegen, ob sie für das Land geeignet seien. Thailand solle, als eine der Möglichkeiten zur Beendigung der Korruption, seinen Führungsstil auf die fünf buddhistischen Gebote aufbauen und voll hinter der Bekämpfung der Korruption stehen.

Poldetch Pinprateep vom "Local Development Institute" schlug vor, die Antikorruptions-Agentur solle einen 10-Jahres-Plan zur Ausrottung der Korruption in Thailand ausarbeiten. Der NCCC-Direktor für Politik und Planung, Chaiyot Sintuprasit, gab bekannt, seine Agentur werde Büros in allen vier Landesteilen eröffnen, um das öffentliche Bewusstsein für Bestechungsfälle zu schärfen und ein dichteres Anti-Korruptionsnetzwerk mit Hilfe von Bürgergruppen in den einzelnen Landesteilen aufbauen. Solange man Pläne macht, wird wenigstens etwas gemacht, und man kann niemandem Inaktivität vorwerfen.

Interessant ist die Reaktion der Regierung auf die ungewöhnlich direkte Äusserung der königlichen Besorgnis. Normalerweise kann man daraus schliessen, dass damit wohl auch gemeint sein könnte, dass die Regierung nicht zufriedenstellend arbeitet. Dies wurde von selbiger aber energisch dementiert und darauf hingewiesen, dass die Regierung Thaksin - wie bisher jede Regierung - die Korruptionsbekämpfung von Anfang an auf ihre Fahnen geschrieben habe. (WBP)




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